Meine Lerngesschichte

MEINE LERNGESCHICHTE

Der Beginn meiner Berufsbiografie in der Welt der KiTa:

1988 begann meine Berufsbiografie in der Welt der KiTa und von Beginn an war ich begeistert und beseelt. Heute kann ich sagen, dass ich großes Glück mit meinen Ausbildungsstätten hatte. Ich war in KiTas tätig, in denen Kinder bereits Ende der 80´er beteiligt und ernst genommen wurden und die Grundlage des Zusammenlebens ein hohes Maß an Wertschätzung und Achtsamkeit den Kindern gegenüber war. 

Meine schulische Ausbildung an der Kath. Fachakademie St. Hildegard in Würzburg war hierzu absolut passend. Die Reflexions- und Biografiearbeit stand dort damals bereits im Vordergrund und ich hatte das große Glück, eine ganz wunderbare und hoch professionelle Ausbildung zu erleben. Das Kind stand bereits im Mittelpunkt aller Überlegungen. Im Nachhinein, als ich längst in der Praxis war, wurde mir immer wieder deutlich, welch prägender,  wunderbarer Lern- und Entwicklungsort St. Hildegard für mich war. Dort entdeckte ich meine Leidenschaft für das Lernen und erlebte, was möglich wird, wenn wir Lehrer*innen haben, die wirklich an uns interessiert sind und uns als Person herausfordern. Das war nicht immer leicht und ich ging durch manch tiefe Täler, jedoch das Erleben, wie hoch der Gewinn im Anschluss war, ließ mich diese Täler mutig durchschreiten. Was ich in dieser Zeit für mich herausfand, war, dass Lernen unglaublich viel Spaß macht, dass Lernen begeistert und die eigene Entwicklung enorm voranbringt. 

Der Start ins Berufsleben, zurück in die Heimat:

Nach meiner Ausbildung kehrte ich in meine Heimat nach Röllbach an den Untermain zurück und wurde bereits ein halbes Jahr nach meiner Ausbildung Leitung einer dreigruppigen KiTa. Wieder waren die Lernmöglichkeiten enorm und mein großes Glück war es auch hier, mit einem ganz wunderbaren Team und einer ebenso wunderbaren Elternschaft gemeinsam KiTa-Arbeit entwickeln und gestalten zu können.

Mein eigener Start in die offene Arbeit:

Nach vier Jahren in dieser KiTa wollte ich zurück in den „Gruppendienst“, wollte wieder mehr Zeit für die Kinder und ihre Familien haben, als es in der Leitungsposition möglich war.  Also zog es mich in die Stadt nach Aschaffenburg. Dort arbeitete ich in einer evangelischen KiTa. Wieder war das Glück auf meiner Seite:  Ich wurde Teil eines innovativen Teams mit einem sehr zugewandten Träger. Die Kolleg*innen setzten sich schon in dieser Zeit mit dem Konzept der offenen Arbeit auseinander. Wir schreiben das Jahr 1995. Mit einer guten Begleitung durch Fachberatung und Supervision wagten wir es und tauchten als Team tief in das offene Konzept mit all seinen Möglichkeiten und Herausforderungen ein.

Von Bayern nach Baden-Württemberg,
ein großes Abenteuer beginnt:

Doch die Liebe ließ mich weiterziehen und so kam ich 1998 als Erzieherin zur Stadt Freiburg. Dort traf ich ebenfalls auf einen sehr professionellen und wertschätzenden Träger, der bereits weit in der pädagogischen Entwicklung vorangeschritten war. Qualitätsmanagement hatte soeben Einzug gehalten und alle Städt. KiTas befanden sich in Öffnungsprozessen; auch dort selbstverständlich gut begleitet durch Fortbildungen, Fachberatung und Supervision. 

In dieser Zeit entdeckte ich meine Leidenschaft für Fachtage, Fortbildungen usw. und hatte die große Freude, bei meinem Träger eine Fachberatung zu haben, die mein Potential entdeckte und mich förderte. Zur gleichen Zeit begann ich meine Ausbildung zur „Fachwirtin für Organisation und Führung“ in Freiburg. Auch dort bekam ich immer wieder die Bestärkung, mich in die Erwachsenenbildung hinein weiterzuentwickeln. Und so machte ich erste vorsichtige Schritte in diese „neue“ Welt! 1999 begann ein ganz neues und eigenes Abenteuer, ich wurde zum ersten Mal Mutter eines wunderbaren Sohnes und so begann parallel eine ganz eigene Entwicklung als Familienfrau und Mutter.

Beruflicher Ausflug in die Unternehmenswelt
der Wirtschaft und Sprung in die Selbstständigkeit


Nachdem uns unsere Lebens-Reise im Jahr 2000 nach Karlsruhe führte, bekam ich hier die Chance, in der Unternehmensberatung „Rother & Partner“ mit einzusteigen und dort eine  „Trainee-Ausbildung“ zu machen. Ich war bei verschiedenen Wirtschaftsunternehmen zur Team- und Führungskräfteentwicklung zuerst als Praktikantin, später als Junior-Beraterin mit aktiv. Ich lernte die Grundlagen der Erwachsenenbildung kennen und hatte mit Algar Rother und Dr. Michael Fuhrmann zwei Vorgesetzte, die mir unglaublich viel zutrauten und mich ausprobieren ließen. Sie hatten Vertrauen in mich, und mit diesem Vertrauen konnte ich los gehen, gestalten UND die Erfahrung machen, dass es gut war. 

2002 wurde unsere wunderbare Tochter geboren und erneut wurde unser Leben auf den Kopf gestellt. Berufstätigkeit mit zwei Kindern zu vereinbaren, war nochmals eine ganz eigene Herausforderung. Das Reisen war hierbei die größte Herausforderung und so nahm ich das Angebot von M2M in Karlsruhe gerne an.

Von 2003–2006 bekam ich die Chance, als Assistentin der Geschäftsführung bei der Unternehmensberatung „M2M Consulting“ zu arbeiten. Diese Unternehmensberatung war soeben gegründet worden und es galt Strukturen mitzugestalten, Kundenkontakte aufzubauen und zu pflegen u.v.m.. Der Gründer Ulrich Mahr ermutigte mich sehr dazu, mein Wissen und meine Kompetenzen im KiTa-Bereich noch stärker einzusetzen, und so arbeitete ich bereits im Rahmen dieser Unternehmensberatung für die ersten KiTa-Träger und Verbände. Diese Zeit war eine ungemein wichtige Vorbereitung auf meine Selbstständigkeit, die ich im Jahr 2007 wagte und in der ich bis heute sehr glücklich bin.

Schnell hatte ich einen festen Stamm an Kunden, mit denen ich zum Teil bis heute zusammenarbeite. Vertrauen, Verlässlichkeit, gemeinsame Lern- und manchmal auch Leidensgeschichten verbinden uns. Es sind die Menschen, welche meine Arbeit so liebens- und schützenswert macht. 

Familie und Beruf –
Leidenschaft und Herausforderung zugleich

2006 wurde unser drittes Kind, unsere wunderbare Tochter geboren. Unsere Familie war somit komplett. Familie und Beruf in Einklang zu bringen war von Beginn an meine stetige An- und Herausforderung. Unseren Kindern darin ein gutes Vorbild zu sein war mir stets wichtig. So konnte ich viele Erfahrungen sammeln, wie es gelingen kann und was auch immer wieder die Stolpersteine sind und waren. Wie dankbar bin ich heute um diese Erfahrungen, kann voller Stolz und Freude die Entwicklung unserer Kinder sehen und begleiten. Eigene Kinder zu haben ist für mich das größte und schönste Abenteuer überhaupt. Hier lernte ich mich nochmals ganz neu kennen und durfte vieles in mir weiter-, bzw. neu entwickeln.

Meine Lehrmeister*innen und Netzwerke:

Neben Familie und Beruf hatte ich den Anspruch, an den Themen der Zeit gut dranzubleiben. Immer wieder war ich darauf aus, meinen Wissensstand zu erweitern für gute Lernorte zu sorgen, die mich weiterbringen und Menschen zu suchen, von denen ich lernen wollte. Es waren so viele, die mich auf meinem Entwicklungs- und Lernweg begleitet und beeindruckt haben: Angefangen mit Ferre Laevers und der Leuvener Engagiertheitsskala, Margy Whalley mit dem Konzept der Early Excellence Centres, Wendy Lee und Kornelia Schneider mit den Lerngeschichten, Maria Aarts mit Marte Meo, Anna Winner und Elisabeth Erndt-Doll mit dem Münchener Eingewöhnungsmodell, die Hirnforscher Gerald Hüther und Manfred Spitzer, der Evolutionsforscher und Kinderarzt Herbert Renz-Polster, der Schweizer Kinderarzt, Forscher und Autor Remo H. Largo, der dänische Familientherapeut Jesper Juul, u.v.m.. Zeitgleich wollte ich als Selbstständige für gute Netzwerke sorgen, und so war ich ab 2011 fast jährlich auf den Jahrestagungen des Bundesnetzwerks der „Kinder bis drei“. Daraus entstand 2020 der Verein „Bundesnetzwerk für Fortbildung und Beratung in der frühen Kindheit e.V.“ https://netzwerk-fortbildung.jimdofree.com/ 

Eintauchen in die Systemische Welt und lernen von den großen Systemiker*innen:

Aus diesem Netzwerk heraus entstanden viele Verbindungen, welche mich in meiner Qualitäts- und Persönlichkeitsentwicklung enorm weiterbrachten. Ganz voran sei hier meine wunderbare Freundin und Kollegin Barbara Baedeker genannt, die mit Sicherheit den größten Einfluss auf meine weitere Entwicklung nahm. Sie eröffnete mir die Welt des hypnosystemischen Denkens, und mit ihr gemeinsam besuchte ich fortan Fortbildungen und Kongresse mit Gunther Schmidt, Milton-Erickson-Institut/Heidelberg (https://www.meihei.de/), Bernhard Trenkle, Milton-Erickson-Institut/Rottweil (https://www.meg-rottweil.de/), Ben Furman, finnischer Psychiater, Psychotherapeut und Mitgründer des Helsinki Kurztherapiezentrums, international anerkannter Experte für lösungsfokussierte Therapie, Coaching und Organisationsberatung (https://www.benfurman.com), Susy Signer-Fischer, Fachpsychologin für Psychotherapie und Kinder- und Jugendpsychologie (FSP) am Zentrum für Entwicklungs- und Persönlichkeitsdiagnostik (ZEPP) der Universität Basel und in freier Praxis sowohl in Basel (ZEPP) als auch in Bern (ZSB). (www.susysigner.ch).

Mein eigenes kleines feines Netzwerk

Und aus dem bundesweiten Netzwerk entstand in der Folge zusätzlich ein kleines feines Karlsruher Netzwerk mit wunderbaren Freundschaften mit Petra Evanschitzky, Kornelia Schneider, Wiebke Wüstenberg, Dorothee Schwarze, Anne Kathrin Pietra, Sandra Kopietz und Constanze Blenig, mit denen ich seit vielen Jahren regelmäßig meine Arbeit reflektiere, Themen diskutiere und weiterentwickle.

Start in meine Coachingausbildung,
sowie Buch- und Filmveröffentlichung:

2017 erfüllte ich mir den langgehegten Wunsch einer Coachingausbildung bei Gunther Schmidt am Milton-Erikson-Institut/Heidelberg, die ich 2019 erfolgreich abgeschlossen habe.

Ein weiteres Highlight schloss sich an: Seit vielen Jahren war ich intensiv in der Fort- und Weiterbildung mit der Thematik „Eingewöhnung“ unterwegs und erprobte mit Kommunen und freien Trägern die Eingewöhnung mit dem „Münchener Eingewöhnungsmodell“. Daraus erwuchs immer mehr der Wunsch, über diese Weiterentwicklung und all die guten Erfahrungen zu publizieren. In meiner Kollegin Petra Evanschitzky fand ich eine wunderbare Mitstreiterin, die sich mit mir Ende 2017 auf den Weg machte, unser theoretisches und praktisches Wissen zu verschriftlichen und zu veröffentlichen. Im “verlag das netz” fanden wir den für uns passenden, zuverlässigen und kreativen Verlag und so erschienen dort in 2021 unser Buch und Film.

Meine Lebensreise des Lernens
und Dankbarkeit für meine Welt:

Da mir Lernen so viel Freude macht, bin ich immer wieder neu als Lernende unterwegs, ob mit dem „Train the Trainer“-Programm zu den Reckahner Reflexionen oder auch mit meiner weiteren Coachingausbildung bei Gabriela von Witzleben zur Triaden-Coachin.

Und ich bin sehr gespannt, wohin mich meine Lernreise als nächstes führen wird – ich freue mich jetzt schon darauf!

Was an dieser Stelle bleibt, ist eine tiefe Dankbarkeit für ein Leben, welches mich mit diesen Gaben und Kompetenzen ausgestattet hat und mir Möglichkeiten bot und bietet, diese zu entfalten. Dankbarkeit für all die Menschen, welche mir stete Wegbegleiter*innen und Freund*innen waren und sind. Und vor allem Dankbarkeit für meine Familie, die immer wieder ganz schön viel aushalten muss, wenn die KiTa-Welt mich mal wieder nicht loslässt und die zugleich mein absoluter Hafen ist, um aufzutanken, mich zu freuen und das Leben zu feiern.

Kontakt

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